Industriekulturabende
Waggonbau in Hennigsdorf. Zur Geschichte eines Industriestandortes
14. Industriekulturabend am 18. März 2016 (Potsdam)
Die Bedeutung des Industriestandortes Hennigsdorf bei Berlin für die Bahntechnik und die wechselhafte Entwicklung des Standortes von der AEG bis zu Bombardier standen im Mittelpunkt des Themenabends. Die Geschichte des Standortes reicht bis 1909 zurück. Die Entscheidung der „Allgemeinen Electricitäts-Gesellschaft“ (AEG), eine eigene Fabrik zur Herstellung von Porzellanisolatoren zu errichten, der Grundstückskauf in Hennigsdorf, ein weit in die Zukunft reichendes Investitionsprogramm, markante Meilensteine der Bahntechnik im Lokomotiv- und Triebwagenbau sowie die Entwicklung der letzten Jahre, insbesondere die Überführung eines Großkombinates aus der DDR-Planwirtschaft in die freie Marktwirtschaft und die Übernahme durch die Bombardier Transportation GmbH, wurden betrachtet. Mehr...
Auf dem Weg zur Eisenbahnmetropole. Berlins Bahnhöfe im Industriezeitalter
13. Industriekulturabend am 6. November 2015 (Berlin)
Dr. Susanne Kill, Konzerngeschichte, DB Mobility Logistics AG, zeichnete den Weg Berlins zur Eisenbahnmetropole nach und bezeichnete den Eisenbahnbau als Geburtshelfer beim Aufstieg Berlins zur Wirtschaftsmetropole. Anfangs errichteten private Eisenbahngesellschaften vor den Stadttoren ihre Bahnhöfe. Später übernahm Preußen das Engagement privater Geldgeber. Der Bahnhofs -, Schienen- und Eisenbahnbau wurde für die Wirtschaft Preußens zum Motor der Industrialisierung. Mit dem Erfolg der Eisenbahn wuchsen auch die Ansprüche an die Architektur der Empfangsgebäude, die schon bald als „Kathedralen der Moderne" bezeichnet wurden. Große Uhren an den Bahnhofsgebäuden wurden zum sinnfälligen Symbol, das bezeugt, wie sehr die Zeit an Bedeutung gewann. Für die Industriekultur der Mobilität entstand eine ganz eigentümliche Formensprache, die von allen aufstrebenden Industrienationen des 19. Jahrhunderts geteilt wurde. Mehr...
Annäherung an Emil Rathenau
12. Industriekulturabend mit Podiumsgespräch am 29. Mai 2015 (Berlin)
Emil Rathenau, Pionier und Begründer der modernen deutschen Elektroindustrie und Wegbereiter Berlins zur „Elektropolis“, starb vor einhundert Jahren am 20. Juni 1815. Er setzte Impulse für die elektrotechnische Industrialisierung und Modernisierung Deutschlands – auch mittels der von ihm gegründeten Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft (AEG). Einst wurde an der Spree dem elektrischen Strom der Weg bereitet. Heute – mit Blickwechsel in die Zukunft – holt die Entwicklung Berlin wieder ein und an die Stelle der „Elektropolis“ soll die „digital metropolis“, die „creative city“ treten. Praktiker der „old economy“ und der „digital economy“ mit Vertretern der Wirtschafts-, Technik- und Stadtgeschichte sind für ein Podiumsgespräch zusammenkommen. Sie sind sich einig, dass die Elektrotechnik die Mutter der digitalen Metropole von heute ist. Mehr...