Chronik 2019
Projektfinanzierung durch das Land Berlin für weitere zwei Jahre
Das Holzmann-Projekt war 2019 in seinem zweiten Projektjahr auf Output angelegt und kam gut voran. Jahresziel war die (fast) komplette Digitalisierung aller Fotos aus dem Bildarchiv der Holzmann AG. Als nicht vorhersehbarer Flaschenhals jedoch entpuppten sich die Metadatenvergabe und der Upload in die Deutsche Digitale Bibliothek. Dort waren gleichwohl zum Ende des Berichtsjahres bereits etwa 120.000 Fotos sichtbar. Bis zum Ende des zweiten Projektjahres aber, im Februar 2020, waren es mehr als 180.000 Fotos. Die spezifische Herausforderung dieses Projektes bestand insgesamt gesehen in seinem Umfang, denn mehr als 400.000 Fotos zu digitalisieren und sowohl für die digitale Langzeitarchivierung als auch für die vollständige Onlinepräsentation zu präparieren, wäre auch für ein größeres Archiv mit größten Anstrengungen verbunden. Im BBWA gelang dies durch die konstruktive Zusammenarbeit mit den Projektpartnern, der Werkstatt Faktura und den Bildarchivarinnen.
Ein weiteres großes Archivprojekt galt der 2019 der Bestandserhaltung der 390.00 IHK-Akten, von denen jede einzelne Akte mechanisch bearbeitet werden musste. Dies war eine nicht minder große Herausforderung. Das Projekt ist jedoch wie geplant vorangeschritten. Die Finanzierung des Archivmaterials übernahm die IHK.
Unsere vielseitigen Aktionen im Bereich Netzwerk-, Öffentlichkeits- und Kulturarbeit ergänzten die Archivarbeit, jede eine Herausforderung für sich. Insbesondere aber waren es die Industriespaziergänge, die sich unerwartet zum „Renner“ und Medienliebling entwickelten, das Format „Industriekulturabend“ und der für Absolventen zum dritten Mal ausgeschriebene Preis für Berlin-Brandenburgische Wirtschaftsgeschichte, die hierbei im Fokus standen.
Die größte Herausforderung für das Jahr 2019 jedoch stellte der weitere Ausbau des Archivs dar. Hier übernahm das BBWA 2019 die Sammlung Circus Busch Berlin als Nachlass und konnte diesen zur Grundlage einer weiteren, zweijährigen Projektfinanzierung durch das Land Berlin machen. Gleichzeitig demonstrieren die Übernahme dieser Sammlung und weiterer Bestände die heraufziehende Notwendigkeit der Archiverweiterung, der wir uns 2019 in ersten Sondierungen gewidmet haben. Auch die steigende Zahl an Nutzern sowie das 2019 besonders starke Interesse an einem Praktikum im BBWA (bei zehn Praktikanten kam es zu spürbaren Engpässen an den Arbeitsplätzen und im Nutzerraum) beweisen: Das Gedächtnis der regionalen Wirtschaft benötigt neue Räume!
BBWA wird Ausbildungsstätte für den staatlich anerkannten Ausbildungsberuf zu(r)m Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste (FaMI)
All das spricht für die Professionalität des kontinuierlich wachsenden BBWA. Nicht ohne Grund wurde ihm im Berichtszeitraum seitens der IHK Berlin die fachliche und persönliche Kompetenz bestätigt, als Ausbildungsstätte für den staatlich anerkannten Ausbildungsberuf zu(r)m Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste (FaMI) zu agieren.