10. Abend zur Industriekultur

Presse in Berlin

Zeitungsstadt Berlin

Die Geschichte Berlins als „Zeitungsstadt" beginnt im Jahr 1617, als der Kurfürstliche Post- und Botenmeister ein regelmäßig erscheinendes Blatt mit Nachrichten herausgibt, die "Frischmann-Zeitung". Knapp hundert Jahre darauf startet die spätere „Vossischen Zeitung", die schon kurz nach der Thronbesteigung Friedrichs II. starke Konkurrenz bekommt.

Ab 1871 treten Verleger wie Mosse, Scherl und Ullstein auf den Plan und beginnen die Kochstraße zu einer Art Berliner „Fleet Street" werden zu lassen. Mit Erfolg: In der Weimarer Republik gibt es in der deutschen Hauptstadt ein Medienangebot, das bis heute seinesgleichen sucht.

Auch für die Presse stellt das Jahr 1933 die Zäsur schlechthin dar: Rigoros betreiben die Nationalsozialisten ihre „Gleichschaltung". Als im Februar 1945 das historische Zeitungsviertel dem Bombenkrieg zum Opfer fällt, wird recht eigentlich nur dessen bauliche Hülle zerstört. Der vielfältige Geist, der hier früher geherrscht hat, war bereits in den Jahren zuvor ausgetrieben worden.

Ein Überblick vom Neubeginn der Presselandschaft im politisch geteilten Nachkriegs-Berlin bis zum heutigen Ist-Zustand schließt den virtuellen Rundgang durch die heimatliche Mediengeschichte ab.

Am 24. Oktober 2014

um 18:00 Uhr

im Goldbergersaal im Ludwig-Erhard-Haus

weitere Informationen folgen.