U3/17 Askania-Werke

Askania WErke

Die Askania-Werke

Die Askania-Werke gingen 1912 aus den schon 1871 von Carl Bamberg gegründeten Bambergwerken hervor und stellten nautische, geodätische und astronomische Präzisionsgeräte für Marine, Observatorien und die Forschung her wie etwa das präzise Schiffschronometer. Das Unternehmen fusionierte mit anderen feinmechanischen Werkstätten und war in der Weimarer Zeit eines der bedeutendsten deutschen Unternehmen für Luftfahrt- und Navigationsinstrumente. Die Rüstungskonjunktur im „Dritten Reich“ bescherte dem Unternehmen einen wirtschaftlichen Aufschwung, die Askania-Werke entwickelten sogar das Flugleitsystem für den V1-Marschflugkörper sowie Komponenten für die V2-Rakete. 

In der Nachkriegszeit wurden die Askania-Werke zersplittert. Das sich in der sowjetischen Besatzungszone befindliche Werk in Teltow führte anfangs vermehrt Reparationsaufträge für die Sowjetunion aus, bis es 1948 enteignet und mit der Elektro Feinbau zum VEB Mechanik Askania Teltow fusionierte. 1947 gründete sich das Askania Werke AG Bodenseewerk Überlingen. Es baute auf Teilen einer Rüstungsproduktion auf, die Anfang der 1940er Jahre von Berlin dorthin verlagert worden war. In den 1960er Jahren wurden die Askania-Werke zum Großteil von Siemens übernommen. 2004 schließt sich der Kreis der Firmengeschichte wieder. In Berlin-Friedenau wird die Askania AG neu gegründet, aus deren Überlieferung die Akten ins BBWA gekommen sind. In Friedenau werden in der Manufaktur seit 2006 hochwertige Uhren produziert.

Umfang:
9 Akten

Nutzung:
Eingeschränkt

Laufzeit:
1939-1957

Erschließung:
Findbuch, Datenbank