N2 Briefnachlass Lina Richter

LinaRichter

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Prof. Lina Richter, geb. Oppenheim (1872 - 1916)

Lina Richter wurde am 01.08.1872 als einzige Tochter des Bankiers Benoit Oppenheim d. Ä. (1842–1931) und seiner Frau Louise vermutlich in Berlin-Wannsee geboren. Die Familie geht zurück auf die Königsberger Familie Oppenheim, die eng mit den Familien Warschauer, Mendelssohn und Simson verwandt war. 1897 verlobte sie sich mit dem Philosophen Raoul Richter (16.01.1871–14.05.1912). Er war der jüngere Sohn des Malers Gustav Richter (1823–1884) und seiner Frau Cornelie (1842–1922), eine Tochter des deutsch-jüdischen Komponisten Giacomo Meyerbeer (1791–1864).

Nach der Hochzeit zog Lina Richter zu ihrem Ehemann nach Leipzig, der seit dem Wintersemester 1898/1899 Philosophiegeschichte und Praktische Philosophie an der Universität Leipzig unterrichtete. 1904 wurde er zum außerordentlichen Professor der Philosophischen Fakultät ernannt, bis ihn eine schwere Krankheit 1910 zur Niederlegung seiner Arbeit zwang. Er verstarb 1912 an den Folgen der Erkrankung.
Mit Raoul Richter hatte Lina fünf Kinder.

Lina Richter lebte nach dem Tod ihres Ehemanns in Berlin-Wannsee und kümmete sich um die Erziehung ihrer Kinder sowie auch auf die Arbeit in der Deutschen Vereinigung für Frauenstimmrecht, wodurch eine rege Freundschaft mit der Lyrikerin und Frauenrechtlerin Ida Dehmel (1870–1942) und Kontakte mit verschiedenen Persönlichkeiten des Berliner Künstlerzirkels entstanden.

Umfang:
881 Briefe

Laufzeit:
1916 - 1972

Erschließung:
einzeln verzeichnet, Findbuch

Nutzung:
Gleitende Sperrfrist (30 Jahre) für nicht zur Veröffentlichung bestimmte Dokumente