N1 Nachlass Günter Braun
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Dr. Günter Braun (1928 - 2009)
Am 15. Oktober 1928 in Berlin geboren studierte er ab 1950 Wirtschaftsgeografie, Wirtschafts- und Verfassungsgeschichte sowie Volkswirtschaft und promovierte 1954 in Bonn. Danach nahm er seine Tätigkeit beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHT) auf. 1960 wechselte er zur Mobil Oil AG. 1965 wurde er DIHT-Geschäftsführer und leitete die Abteilung Berufsausbildung und Arbeitskräftefragen. Ab 1969 übernahm er den Posten des Hauptgeschäftsführers der IHK Berlin bis 1990. Für sein 21 Jahre währendes Engagement erhielt Günter Braun mehrfach hohe staatliche Auszeichnungen, darunter das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, die Ernst-Reuter-Plakette der Stadt Berlin sowie die französische Auszeichnung Ordre National du Mérite. Als Hauptgeschäftsführer der IHK begleitete er den Wiederaufbau der Berliner Wirtschaft und ihre Entwicklung unter den erschwerten Bedingungen der Ost-West-Spannungen und der Teilung Deutschlands. In dieser Zeit hat er die wirtschaftliche Entwicklung Westberlins entscheidend mitgeprägt – insbesondere als Berater beim Vier-Mächte-Abkommen, beim Berlinförderungsgesetz, den Berliner Wirtschaftskonferenzen sowie auch bei der Berufs- und Weiterbildung. Als Mäzen, Förderer kultureller Bildung und nicht zuletzt als Stifter beispielsweise für halbjährige Gastprofessuren für Kunsthistoriker aus Osteuropa setzte Günter Braun Maßstäbe in der Berliner Kulturlandschaft. 1990 engagierte er sich gemeinsam mit seiner Frau Waltraud für den Bau der Kapelle der Versöhnung in der Bernauer Straße im Berliner Bezirk Mitte, und finanzierte die von namenhaften Künstlern gestalteten Ziegelsteine für die Errichtung der Kirche. Die Kirche ist Teil der Gedenkstätte „Berliner Mauer“. Günter Braun verstarb am 2. April 2009 in Berlin.
Umfang:
1,7 Meter, 17 AE
Laufzeit:
1945 bis 1990
Erschließung:
verzeichnet, Findbuch
Nutzung:
Gleitende Sperrfrist (30 Jahre) für nicht zur Veröffentlichung bestimmte Dokumente